Tagungsort:
GUSTAV STRESEMANN INSTITUT (GSI) 

Langer Grabenweg 68 
D-53175 Bonn 

Tel. +49 228.8107-0
www.gsi-bonn.de

Tagungskosten inkl. Verpflegung und Unterbringung im GSI (ohne Konzerte): 90€ (erm. 45€) /Anmeldung & Infos:
[email protected]


DO 12.05.2022 (GSI)

17:00 Uhr Anreise 

18:00 Uhr Abendessen 

19:30 Uhr Eröffnung und Konzert PAULUSKIRCHE

FR 13.05.2022 (GSI)
08:00 Uhr Frühstück 

09:00 Uhr Morgenmusik: GSI 

    Tine Wiechmann (voc) 

    & Daniel Stickan (p) 

09:45 Uhr Grußwort von Ulrich Cyganek, 
LKMD der EKiR 

10:15 Uhr Thematische Einführung: „Spiritual Jazz“ 

Dr. Uwe Steinmetz 
(Universität Leipzig) 

11:00 Uhr Pause 

11:30 Uhr Diskussion in Gruppen und im Plenum 

13:00 Uhr Mittagessen
14:30 Uhr Mittagsmusik
    PAULUSKIRCHE: 

    Matthias Petzold (sax) 

    & Andi Reisner (git) 

FR 13.05.2022
(Nachmittag)

15:30 Uhr Kaffee 

16:00 Uhr Thematische
Jam Sessions
zu musikalischen Erlebnisphänomenen
17:00 Uhr Plenum

17:30 Uhr BlueChurch Perspektiven: 
Dr. Dr. Matthias Krieg (Zürich),
Thomas Becker (Ratingen)

18:30 Uhr Abendessen 

20:30 Uhr FESTIVAL PAULUSKIRCHE

SA 14.05.2022 GSI

08:00 Uhr Frühstück 

09:00 Uhr Morgenmusik:
Heilig-Kreuz-Kirche

Roger Hanschel (Sax-solo)

10:00 Uhr Grußwort Forum Reformation, Pfarrer Siegfried Eckert, Pauluskirche Bonn

10:15 Uhr Die Spiritualität des Jazz: Interdisziplinäre Perspektiven aus Musikwissenschaft, Philosophie, Theologie, Kirchenmusik:

Dr. Wolfram Knauer (Leiter Jazzinstitut Darmstadt) 

Prof. Dr. Dr. Norman Sieroka (Universität Bremen)

Prof. Dr. Harald Schroeter-Wittke (Univ. Paderborn)

Prof. Tine Wiechmann (HfK Heidelberg)

13:00 Uhr Mittagessen

SA 14.05.2022 
(Nachmittag)

14.30 Uhr Mittagsmusik in der PAULUSKIRCHE:

 Pepe Joma Kwartett

15:30 Uhr Kaffee

16:00 Uhr Vier Workshops zu den interdisziplinären 

Perspektiven des Vormitttags mit den Referenten:innen 

17:30 Uhr Plenumsdiskussion

18:00 Uhr Abendessen
20:00 Uhr FESTIVAL PAULUSKIRCHE

 

SO 15.05.2022 

08:00 Uhr Frühstück & check out GSI

10:00 Uhr Morgenmusik: PAULUSKIRCHE

DUO MOVING SOUNDS

10:30 Uhr Podium und Plenum zum JAZZRITUAL

11.30 Uhr Kaffeepause

11:45 Uhr Tagungsrückblick 

 PD Dr. Julia Koll (Uelzen)

13:00 Uhr Mittagessen (GSI) / Tagungsende

18:00 Uhr FESTIVAL PAULUSKIRCHE

KEYNOTES

                  FOTO: Johanna Hilbig

Every man prays in his own language
Spiritualität, community und andere Rituale  in der großen, weiten Welt des Jazz

Der Jazz wurde im 20. Jahrhundert für Musiker wie Fans zu einer Religion eigener Art, einschließlich heiliger Reliquien, großer Propheten und eingeschliffener Konzertliturgien. Wie immer hinkt der Vergleich, und doch lohnt ein Blick in die Jazzgeschichte, auch um zu konstatieren, was an Konnotationen bis heute in Jazz und improvisierter Musik mitschwingen, die ihren Ursprung auch in den spirituellen Wurzeln dieser Musik haben. Wolfram Knauer macht dafür mehrere historische Schnitte und fragt jeweils nach Spiritualität, community und den Ritualen im Musikalischen, in der Feier des Augenblicks sowie im kritischen oder dokumentarischen Rückblick auf die Jazzgeschichte. 


Wolfram Knauer leitet seit 1990 das Jazzinstitut Darmstadt. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, zuletzt Monographien über Louis Armstrong (2010, 2021), Charlie Parker (2014), Duke Ellington (2017) sowie 'Play yourself, man!' Die Geschichte des Jazz in Deutschland (2019). Im Frühjahr 2008 lehrte er als erster nicht-amerikanischer Louis Armstrong Professor of Jazz Studies an der Columbia University in New York. 

          FOTO: Matej Meza, Uni Bremen.

 Zuhören und eine eigene Stimme finden – Jazz als Variation des Philosophierens in Zeit und Klang 

Ausgehend von persönlichen Sinnes- und Hörerfahrungen mit Jazz nähert sich Nornam Sieroka dem Phänomen der "eigenen Stimme" und der Zeitlichkeit der Jazzimprovisation. Die Betrachtungen der  Lebenswirklichkeit und -wirksamkeit des Jazzhörens bringen ihn zugleich zu grundlegenden Fragen um den Wert einer eigenen Stimme in der Philosophie und der Welt.

Norman Sieroka wurde 1974 in der Nähe von Bremen geboren. Er hat Physik, Mathematik und Philosophie in Heidelberg und Cambridge studiert und wurde in Physik und in Philosophie promoviert. Er habilitierte sich 2013 an der ETH Zürich, wo er bis heute als Privatdozent für Philosophie tätig ist. Seit 2019 ist er zudem zurück in der alten Heimat als Professor für Theoretische Philosophie der Universität Bremen. Seit seinem Studium beschäftigt er sich in unterschiedlichen interdisziplinären Kontexten mit den Themen Zeit und Hören -- und streift dabei immer wieder Fragen zur Wahrnehmung von Musik. Er lebt mit seiner musikbegeisterten Familie, seiner Frau und zwei mittlerweile erwachsenen Kindern, in Bremen und der Schweiz. 

Die wöchentliche Gottesbegegnung? Worship im Spannungsfeld zwischen Ritual und Improvisation

Warum polarisiert gerade die von Pop, Rock-bis Jazzelementen geprägte Worship Musik so stark, wenn sie als zentrale Musik im Gottesdienst eingesetzt wird. Ausgehend von eigenen Erfahrungen und Dozentin der Kirchenmusik geht Tine Wiechmann den unterschiedlichen spirituellen Intentionen und Potentialen des gemeinsamen Gesanges in Gottesdiensten nach.

Tine Wiechmann
(* 1986 bei Hamburg) studierte parallel Schulmusik an der Musikhochschule Lübeck und Germanistik an der Uni Hamburg. Nach dem Abschluss ihres Staatsexamens studierte sie an der Popakademie Baden-Württemberg Popgesang und machte eine Ausbildung als Kirchenmusikerin. Neben ihrer Arbeit in Schule und Gemeinde war sie als freie Sängerin, Chorleiterin und Gesangslehrerin in verschiedenen Zusammenhängen tätig. Sie stand unter anderem mit internationalen Größen wie Bobby Kimball (Toto), Roger Cicero und Steve Hackett (Genesis) auf der Bühne. Seit 2020 ist sie Professorin an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg. Darüberhinaus unterrichtet sie an der Popakademie Baden-Württemberg und tritt regelmäßig mit ihrer Band Enaim auf.

De improvidentia dei - oder: 

Was sich vom Jazz für die Theologie lernen lässt!

Harald Schroeter-Wittke wurde 1961 in Duisburg geboren. Er ist verheiratet und hat 3 Kinder. Schon vor der Schulzeit erhielt er Klavier-, später auch Kompositionsunterricht. Gegen alle gut gemeinten Ratschläge entschied er sich fürs Theologiestudium, in dessen Gefolge er in Bonn über den Kirchentag promovierte, sich daselbst über Unterhaltung habilitierte und seit 2001 an der Universität Paderborn Didaktik der Ev. Religionslehre mit Kirchengeschichte lehrt. Seit 2003 ist er zudem Präsidiumsmitglied des Dt. Ev. Kirchentags. Daneben macht er immer noch Musik - auch öffentlich. Er denkt, dass Gott, mit der er ein inniges Verhältnis zu haben glaubt, dies alles nicht vorhersehen konnte.




Tagungsort:

Gustav Stresemann - Institut
Langer Grabenweg 68
D-53175 Bonn 
https://www.gsi-bonn.de