Initiator*innen
AXINIA SCHÖNFELD
Die Sängerin, Musikerin und Songschreiberin Axinia Schönfeld verbrachte wichtige Jahre ihrer Kindheit in Toronto / Kanada, bevor sie zusammen mit ihren Eltern in ihre Geburtsstadt Berlin zurückkehrte. Ebenso fließend wie ihre Muttersprachen Deutsch und Englisch spricht sie Französisch und Spanisch.
Das musikalische Talent wurde Axinia sozusagen in die Wiege gelegt. Der Vater Friedhelm Schönfeld, namhafter Jazzmusiker, Komponist und Arrangeur, machte sie mit den nordamerikanischen Traditionen des Jazz vertraut. Ihre Mutter, die Chansonsängerin Gipsy Schönfeld, ließ sie mit den Traditionen des deutschen und französischen Chansons aufwachsen.
Im frühen Kindesalter begann Axinia klassischen Klavierunterricht zu nehmen und besuchte diverse Spezialmusikschulen. Später studierte sie Gesang, Klavier und Komposition in Toronto und Berlin.
Als Lead-Sängerin des Dancefloor-Projektes SLAM wagte sie sogar einen Ausflug in die kommerzielle Popmusik und erklomm die Top 40 der europäischen Charts. Doch in jenem oberflächlichen und kurzlebigen Showgeschäft fühlte sie sich als Mensch und Musikerin nicht wohl und kehrte bald wieder zu ihren musikalischen Wurzeln zurück.
Bei ihren zahlreichen Klub-, Konzertsaal- und Fernsehauftritten und Produktionen war Axinia im Trio, im Quartett, mit Big Band oder Sinfonieorchester zu erleben und arbeitete mit vielen namhaften Künstlern zusammen wie z. B. Chris Walden, Malcolm Luker, Neil Stubenhaus, Walter Norris, Reinhold Heil, Udo Arndt, Curt Cress, Deutsches Filmorchester Babelsberg und Friedhelm Schönfeld, um nur einige zu nennen.
Seit 2007 fühlte Axinia neben der Musik eine zweite, noch wichtigere Berufung: nämlich Pfarrerin zu werden. So studierte sie von 2007 bis 2013/14 Theologie, ferner im Doppelstudium Anglistik/Amerikanistik und Klassische Philologie (Latein/Altgriechisch) an der Humboldt-Universität zu Berlin.
2014 bis 2016 absolvierte sie ihr Vikariat an der Papageno-Schule in Berlin-Mitte, an der Evangelischen Heilig-Kreuz-Passionsgemeinde in Berlin-Kreuzberg, im Sprengel Berlin Nordwest-Neukölln und am Berliner Missionswerk, inkl. Assessment Center, Klinische Seelsorgeausbildung im Kloster Lehnin (KSA) und Evangelisches Predigerseminar zu Wittenberg. 2017 bis 2019 war Axinia Pfarrerin an der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Tiergarten und Referentin der Generalsuperintendentin von Berlin Ulrike Trautwein. Seit März 2019 ist sie Pfarrerin der Evangelischen Zuflucht-und-Jeremia-Kirchengemeinde in Berlin-Spandau.
Doch auch im Pfarramt ist Axinia der Musik treugeblieben. So veranstaltet sie Jazz-Gottesdienste und gibt Konzerte in Kirchen (u. a. Apostel-Paulus-Kirche, Heilig-Kreuz-Kirche, Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche etc.)
Uwe Steinmetz
Uwe wurde 1975 in Bremervörde/NDS geboren und studierte Saxophon und Musiktheorie in Berlin, Bern, Indien und Boston. Wesentliche Einflüsse waren das Studium mit den Komponisten George Russell und den Saxophonisten Jerry Bergonzi, Joe Maneri, John Surman, Roscoe Mitchell, Bennie Golson, Michael Brecker und David Liebman, sowie Konzertreisen mit dem Bundesjugendjazzorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer.
Seine Musik wurde auf vier Kontinenten aufgeführt und er arbeitet kontinuierlich seit seiner Studienzeit als Komponist, Saxophonist und Dozent über das Europäische Umland hinaus in Indien, Äthiopien, Brasilien, Korea und den USA, war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und erhielt nationale und internationale Auszeichnungen für seine künstlerische Arbeit, u.a. den Theodor Fontane Preis 2000 vom Stiftungsverband der Deutschen Wissenschaft, und den Solisten- und Studiopreis beim Europäischen Jazzwettbewerb in Getxo 2001.
Uwe veröffentlichte bisher 16 CDs unter eigenem Namen und komponierte Oratorien, Kantaten und Kammermusik, u.a. für die NDR Big Band, das britische Fitzwilliam String Quartet, sowie Eric Ericsons Kammerkor aus Stockholm. Von 2008 – 2019 lehrte er Saxophon, Jazzgeschichte und Komposition an der Musikhochschule Rostock und forschte im Rahmen von einer Dissertation von 2015-2020 an der Universität Göteborg über das liturgische Potential von Jazz.
Steinmetz entwickelt seit 1999 liturgische Jazzformate in Kirchen und ist Mitbegründer des internationalen Netzwerkes bluechurch.ch das kirchenaffine Künstler*innen und jazzaffine Kirchen*menschen miteinander vernetzt. Er ist Herausgeber von Büchern über Jazz und Kirche, initiiert Tagungen und Festivals und ist seit 2015 zudem Mitarbeiter am liturgiewissenschaftlichen Institut der VELKD bei der Universität Leipzig für Musik und Gottesdienst und erarbeitet gemeinsam mit dem Lutherischen Weltbund ein globales Achtliederbuch 2024.